25.04.2025

Elbeday 2025 – Tag der Begegnung an der Elbe

Ein Mann steht im Gedenken vor einem Blumenkranz.
© Pawel Sosnowski

Anlässlich des erstmaligen Zusammentreffens sowjetischer und amerikanischer Truppen am 25. April 1945 an der Elbe legte Ministerpräsident Kretschmer Kränze in Torgau und Strehla nieder.

Geladene Gäste sowie interessierte Anwohner nahmen an diesen Veranstaltungen teil. Der Ministerpräsident sagte: »Torgau, eine Stadt des Friedens! Am 25. April 1945 war der Krieg hier vor 80 Jahren zu Ende. In anderen Teilen Deutschlands noch nicht. Viele tausend Menschen sind bis zum 8. Mai immer noch gestorben, sinnlos und menschenunwürdig.«

Unter den Gästen in Torgau war auch der russische Botschafter. Der Ministerpräsident meinte dazu: »Es ist eine geschichtliche Realität, dass es viele Menschen der Roten Armee waren, 12 Millionen Soldatinnen und Soldaten der Roten Armee, die in diesem zweiten Weltkrieg ihr Leben gelassen haben, sehr viele Russen.« Der Ministerpräsident erinnerte an die Zeitzeugen, die jedes Jahr immer wieder an dieses Denkmal der Begegnung kamen. Keines dieser Treffen habe stattgefunden, »ohne dass die sich geschworen haben: Nie wieder Krieg! Das Schlimmste, was es gibt, ist Krieg.«

An den russischen Botschafter gewandt, sagte er:

»Herr Netschajew, wenn Sie als Botschafter Russlands heute bei uns sind, dann will ich das auch gerne so genau nehmen, als eine Botschaft. Es war Russland, das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat. Nicht 2021, sondern schon 2014. Und es liegt an Russland, nur an Russland, diesen Krieg zu beenden. Wir haben alle miteinander auf schmerzliche Weise gelernt, hier in Deutschland, welches Leid, welches Verderben, Krieg bringt. Wir waren uns sicher, dass Krieg keine Lösung mehr ist für Konflikte, sondern dass das etwas ist, was hinter uns liegt. Lassen sie uns wieder auf diesen Weg zurückkehren. Er ist mit Sicherheit für alle, für die Menschen in Russland wie in der Ukraine, wie überall in Europa, der bessere Weg zu Wohlstand und zu Sicherheit. Ich freue mich, dass wir hier zusammen sind.«

Historischer Hintergrund

Am 25. April 1945 trafen bei Lorenzkirch erstmals US-amerikanische und sowjetische Soldaten aufeinander, jedoch wurde dieses Treffen nicht dokumentiert. Kurz darauf kam es in Kreinitz zur zweiten Begegnung.

Am 26. April folgte ein Treffen der Kommandeure in Torgau und am 27. April entstand das berühmte Foto des symbolischen Handschlags von Torgau, mit dem sich Leutnant Robertson und Leutnant Silwaschko auf der zerstörten Elbebrücke begrüßten. Der US-Soldat Joe Polowsky engagierte sich später für den 25. April als »Weltfriedenstag« und wurde 1983 in Torgau beigesetzt. Mehrere Denkmäler erinnern heute an diese historischen Ereignisse.

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