17.04.2025

Gedenken an die Befreiung Leipzigs durch die US-Armee am Capa-Haus

Zwei Männer im Anzug schauen in die Ferne.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (links) und Albert II., Fürst von Monaco, im Gespräch. 
© Sächsische Staatskanzlei

Ministerpräsident Kretschmer legte aus diesem Anlass gemeinsam mit Albert II., dem Fürsten von Monaco, am Capa-Haus Kränze nieder.

Am 17. April 1945 begann der Angriff amerikanischer Panzer auf Leipzig. Zwei Tage später wehte das Sternenbanner über dem Neuen Rathaus. Noch aber wurde am Leipziger Wahrzeichen, dem Völkerschlachtdenkmal, gekämpft. Hier hatte sich der Leipziger Kampfkommandant mit rund 200 Männern verschanzt und verweigerte sich einer Kapitulation. Nach Feuergefechten und stundenlangem Artilleriebeschuss wehte am 20. April auch über dem Völkerschlachtdenkmal eine weiße Fahne.

Kranzniederlegung

Ministerpräsident Kretschmer legte aus diesem Anlass gemeinsam mit Albert II., dem Fürsten von Monaco, am Capa-Haus Kränze nieder. 120 geladene Gäste und interessierte Leipzigerinnen und Leipziger nahmen teil. Reden wurden unter anderem von Ministerpräsident Kretschmer, dem Gesandten und amtierenden Geschäftsträger der Botschaft der USA, Alan Meltzer, und einem Vertreter des Leipziger Oberbürgermeisters gehalten. Die Gedenkstunde wurde musikalisch von Instrumentalstücken, einem Chor sowie dem Verlesen eines Robert-Capa-Manifestes umrahmt.

Historischer Hintergrund:

Das Capa-Haus ist eine Leipziger Erinnerungsstätte an den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg, aber auch an den Widerstand und die Befreiung 1945. Im April 1945 kam Robert Capa als US-amerikanischer Kriegsfotograf mit den amerikanischen Truppen nach Leipzig.

In der Frankfurter Straße 39 (heute Jahnallee 61) entstand seine weltbekannte Fotoserie »Last Man to Die«, die unter anderem den Tod des US-Soldaten Raymond J. Bowman am 18. April 1945 bei den Kämpfen zwischen der anrückenden 2. Infanteriedivision der US-Army und deutschen Soldaten, die am Elsterflutbecken letzten sinnlosen Widerstand leisteten, dokumentiert. Diese Fotoserie und ihre Entstehung sind das Thema der historischen Ausstellung »War is Over«.

Im »Erinnerungsort Capa-Haus« befindet sich ein Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Begegnungsort, der nicht nur Robert Capa, sondern auch seiner Partnerin, der Fotografin Gerda Taro, gewidmet ist.

zurück zum Seitenanfang