05.12.2019

Abend der Begegnung in der Gedenkstätte Bautzner Straße

Am 5. Dezember 2019 jährte sich in diesem Jahr die Besetzung der Dresdner Bezirksverwaltung der Staatssicherheit zum 30sten Mal. Seit vielen Jahren findet an diesem Datum in der Gedenkstätte Bautzner Straße ein Tag der offenen Tür statt. Der Tag klingt mit einem Abend der Begegnung ehemaliger politscher Häftlinge und Verfolgter aus. Mitveranstalter ist der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und in diesem Jahr aufgrund des Jubiläums auch die Sächsische Staatskanzlei.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Trägervereins, Dr. Herbert Wagner, erinnerte der Präsident des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler: »Die Gedenkstätte in der Bautzner Straße in Dresden ist ein zentraler Ort der Mahnung an das Unrecht der SED sowie den Unrechtsstaat der DDR. Hinter den dicken Mauern dieser Haftanstalt stützte die Staatssicherheit, wie an vielen anderen Orten, die Macht der Sozialistischen Einheitspartei.«

 Stephan Krawczyk und Gerhard Bause gestalteten ein musikalisch-künstlerisches Programm. Gerhard Bause hatte im Februar 1988 gemeinsam mit anderen ein Protestschreiben gegen die Inhaftierung zahlreicher Bürgerrechtler in der Folge der Liebknecht/Luxemburg-Demonstration verfasst und an das Ministerium für Inneres gesandt. Unter den Verhafteten waren damals Stephan Krawczyk und Freya Klier. Aufgrund des Protestschreibens wurden nun Gerhard Bause und seine Frau verhaftet. Zum Höhepunkt der Friedlichen Revolution im Oktober war er noch im Gefängnis Bautzen II. Erst am 14. November wurde er entlassen und musste dann noch die DDR verlassen. Im letzten Jahr hat er einen Gedichtband veröffentlicht, in dem er sich mit seinen Erfahrungen auseinandersetzt. Gemeinsam mit Stephan Krawczyk hat er das Programm „ÜberWunden“ entwickelt, das nun zur Aufführung kam.

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